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Das Festival 2012

Großer Erfolg: „Green Screen“ an Kapazitätsgrenze

Fünftägiges Festival mit 120 Filmvorführungen, Filmcamps und Workshops eine Herausforderung fürs Ehrenamt 

Die Festivalfamilie ist wieder vereint. Filmemacher aus aller Welt, die großen Naturfilmredaktionen aus dem In- und Ausland und zwei der Repräsentanten des deutschen Naturfilms, Inge Sielmann und Dieter Hoese, stehen fünf Tage lang ganz oben auf der Gästeliste der Stadt und der hundert seit Monaten engagierten ehrenamtlichen Helfer des Internationalen Naturfilmfestivals Green Screen. Die Flaggen sind gehisst, auf den Straßen sind viele Sprachen dieser Welt zu hören, Eckernförde steht für fünf Tage im Zentrum des internationalen Naturfilms. Weltpremieren, deutsche Erstaufführungen, Workshops und natürlich die 120 Filmvorführungen, oft in Anwesenheit der Filmemacher selbst, prägen das größte deutsche Naturfilmfestival. 12 000 Besucher werden in den nächsten Tagen bei der sechsten Auflage erwartet, darunter über 3000 Schüler, die bereits gestern ausgiebig in die sechs Kinosäle strömten.

Damit hat Green Screen eine neue Rekordmarke gesetzt, die kaum noch zu toppen sein dürfte. Das Festival hat sich nicht nur etabliert, sondern zu ungeahnten Höhenflügen aufgeschwungen – getragen von der wohl einzigartigen Bereitschaft vieler Menschen, sich ehrenamtlich zu engagieren. ... Die Besucher der Filme sind begeistert von den zum Teil atemberaubenden Bildern und den Geschichten, die die Filmemacher der Natur entlocken, dass sich kaum jemand dieser Faszination und der inspirierenden Festivalatmosphäre entziehen kann.

Und weil alles so gut funktioniert und Filmemacher und Publikum gleichsam nicht von Green Screen lassen können, werden die vorhandenen personellen, räumlichen, logistischen und finanziellen Kapazitäten voll ausgeschöpft. Viel mehr dürfte bei allen noch vorhandenen Ideen und allem persönlichen Engagement kaum mehr gehen. Man habe die Kapazitätsgrenzen erreicht, betonten Jochen Hillers, Vorsitzender des Fördervereins, und Pressesprecher Michael van Bürk gestern. Was aber nicht bedeute, dass das Festival nicht weiterentwickelt werden soll, natürlich in Eckernförde. Doch dazu bedürfe es auch weiterer Unterstützung, auch durch das Land. Das Engagement und die Motivation der ehrenamtlichen Mitarbeiter sei extrem hoch. „Wenn man etwas gerne macht, hat man auch die Kraft dafür“, meinte van Bürk.

Eckernförder Zeitung, 7. September 2012 von Gernot Kühl