Pflanze

Ameisen und Salamander gewinnen

EZ 11.09.2012

Foto:Peters

Foto: Meise

Filmnachwuchs von der Sielmann-Stiftung ausgezeichnet / Helfer-Würdigung auf dem Walk of Fame / Filmvorführung der Rotary Clubs

Neben den professionellen Filmemachern ist auch der Nachwuchs beim Internationalen Naturfilmfestival für die besten Beiträge mit Preisen versehen worden. Knapp 30 Einsendungen konnte die Heinz-Sielmann-Stiftung verzeichnen, die den CAMäeleon-Jugendfilmpreis ausgelobt hatte. 71 junge Naturfilmer hatten sich mit ihren eigenen Filmen beworben.

Gewonnen haben in der Kategorie „Naturdokumentation 12 bis 15 Jahre“ Olivia Salm und Lucy Strauch (beide 12) mit ihrem Film „Die Ameise und ihr Staat“. Sie haben über mehrere Wochen einen Ameisenhügel unter die Lupe genommen und „trotz der Komplexität einen technisch und inhaltlich sehr guten und informativen Film gedreht“, so die Jurybegründung.

Philipp Gerhardt (16) hat in der Altersstufe der 16- bis 18-Jährigen mit seinem Film „Leben in zwei Elementen“ gewonnen, einem Naturfilm, der anschaulich das Leben von Amphibien, insbesondere von Salamandern, in Szene setzt. Die Jury sprach von einem „echten Kameratalent“.

Für den Beitrag „Artenvielfalt durch Biotopverbund“ verlieh die Jury einen Sonderpreis an Jon-Vincent Drewes (15), Marcel Cremer-Dürr (15), Joris Max Lassen (11) und Finja Lück (15). Sie hatten unter professioneller Leitung von Kameramann Dieter Hoese beim Jugendfilmcamp im Wildpark Eekholt innerhalb einer Woche einen Beitrag gedreht, geschnitten und vertont. Sie setzen sich mit der Notwendigkeit der Vernetzung von Lebensräumen durch Grünbrücken auseinander. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Green-Screen-Festivals in der Galerie 66 vor 140 Gästen statt.

Das Profi-Pendant, der von Inge Sielmann gestiftete Heinz-Sielmann-Filmpreis ging im vergangenen Jahr überraschenderweise an den Vorstand des Fördervereins. Dieser hat sich in diesem Jahr etwas Besonderes für die vielen freiwilligen Helfer ausgedacht: Sie werden mit einer Bodenplatte – genau wie die Preisträger – am grünen „Walk of Fame“ an der Strandpromenade verewigt. Denn nur durch ihr Engagement ist das Festival zu dem geworden, was es ist: das wichtigste Naturfilmfestival auf dem europäischen Festland und zugleich ein Familienfestival für Jung und Alt.
200 von ihnen kamen am Wochenende auch auf Einladung der drei Rotary Clubs Eckernförde, Eckernförde-Dänischer Wohld und Mittelholstein zum Benefiznaturfilmabend in der Stadthalle. Sie ließen sich von dem bewegenden und zugleich schockierenden Film „Hannes Jaenicke im Einsatz für Gorillas“ in die letzten Rückzugsgebiete der bedrohten Menschenaffen entführen und staunten über die Aufnahmen von Christian Herrmann, der in Zusammenarbeit mit dem Bayrischen Rundfunk den Mauerseglern vom Kloster Bernried eine Dokumentation gewidmet hatte. Zugleich leisteten die Gäste der Rotarier aber auch einen Beitrag zur Finanzierung des nächsten Naturfilm-Camps im Wildpark Eekholt, das Jugendliche über die Filmerei den Naturschutzgedanken näher bringt.
ape/sum

Foto1 Peters: Michael Beier, modischer Vorstandsvorsitzender der Sielmann-Stiftung sprach die Laudatio für die Gewinner der CAMäleon-Jugendfilmpreise (v.l.): Olivia Salm und Lucy Strauch, Philipp Gerhardt und stellvertretend für seine Gruppe Jon-Vincent Drewes.

Foto Meise: Zum Dank an alle Helfer im Hintergrund überreichte Gesine Rades (r.) , Präsidentin des Rotary Clubs Eckernförde-Dänischer Wohld, beim Benefizabend zugunsten des Jugendfilmcamps in Eekholt einen Blumenstrauß an Erika Neubert vom Rotary Club Eckernförde.