Pflanze

Von großen und kleinen Tieren: Zehn Jahre Naturfilmfestival

Zugegeben: Eckernförde klingt erst einmal nicht unbedingt nach großer, weiter Welt. Aber was in dieser Woche bereits zum zehnten Mal dort stattfindet, ist ganz großes, internationales Kino. - Die Welt, Hamburg, 12.09. 2016

Beim Green-Screen-Naturfilmfestival präsentieren die besten deutschen Naturfilmer ebenso wie Kollegen aus der ganzen Welt ihre beeindruckenden Werke. Damit kann das mit jährlich etwa 30.000 Zuschauern publikumsstärkste Naturfilmfestival in Europa auch inhaltlich mit den großen Festivals wie der britischen Wildscreen oder der US-amerikanischen Jackson Hole Wild mithalten.

Mehr als 200 Dokumentarfilme aus 23 Ländern sind im Jubiläumsjahr in Eckernförde eingegangen. Thematisch spannen sie einen Bogen vom klassischen Tierfilm mit seinen opulenten Landschafts- und detaillierten Tieraufnahmen (Foto: Bienenfresser im Film „Der kleine Kaukasus“) über die Kategorie Wissenschaftsfilm bis hin zu den Green Reports, oftmal undercover recherchierten und gefilmten Reportagen, die etwa einem Umweltskandal oder dem illegalen Handel mit Wildtierprodukten nachspüren. Dementsprechend vielfältig sind die Kategorien, in denen die Preise vergeben werden. Wer freut sich in diesem Jahr über Beste Kamera? Wer über Beste Geschichte? Und wer bekommt den Heinz-Sielmann-Filmpreis? Für den besten Ökologie- und Wissenschaftsfilm ist auch ein Hamburger Thema nominiert: die Dokumentation „45 Min: Elbvertiefung – was riskieren wir?“.

Vom Eröffnungstag am Mittwoch (14.9.) bis zum Sonntag (18.9.) laufen viele der eingereichten Produktionen in unterschiedlichen Spielstätten, über Eckernförde verteilt. Denn trotz des Erfolgs des Festivals gibt es nach dem Abriss des alten Kinos 2012 noch immer keinen Neubau.