Herrscher des Urwalds (100 Jahre Sielmann)

Der Film beginnt mit einer kurzen Darstellung der Entstehung des Urwaldes, der Savanne und der Gebirge. Dann wechselt der Blick aus der unwirklich anmutenden tropischen Hochgebirgsvegetation zu den typischen Tieren der weiten afrikanischen Savanne zu Elefanten, Antilopen, Löwen und den Schreiseeadlern. In der Nacht gehen die Flußpferde, Leoparden und Hyänen auf Nahrungssuche. Ein Erdferkel reißt mit seinen steinharten Krallen die Termitenwälle ein und leimt die Termiten an seiner langen klebrigen Zunge fest. Auf den afrikanischen Vogelsee kommen täglich Scharen von Kronen-Kranichen. Ihre Tänze werden von den jungen Mädchen der Watussis nahezu vollendet kopiert.

Jedes Jahr, wenn die große Trockenheit kommt, beginnt eine Zeit der Not für Mensch und Tier. Zauberer versuchen zwar den Regen zu beschwören, doch der fällt hunderte Kilometer weiter im Kongo-Regenwald. Für die Aufnahmen im tropischen Regenwald benötigte das Filmteam mehr als 10 Monate. Prächtige Kongo-Pfauen stolzieren ins Bild, Palmfruchtgeier, Kronenadler, Nashornvögel, das Okapi, das Riesenschuppentier, der Urwald-Waran und schließlich und endlich die Gorillas. Zum ersten Mal wird das Leben einer Gorilla-Familie über sieben Monate studiert und gefilmt. Es ist eine beeindruckende Szenerie: Vor der Kamera steht ein fünf Zentner schwerer und zwei Meter großer Gorilla, der die Bananenstämme wie Streichhölzer knickt. Trotz dieser respekteinflößenden Erfahrungen bezeichnen sich die Menschen in dieser Region - die Pygmoiden - als "Herrscher des Urwaldes". Wie ihre Riten zeigen, ist ihr Leben eng mit der Natur und der Tierwelt verbunden.

Spielplan

Regie: Henry Brandt

Regie: Heinz Sielmann

Heinz Sielmann war ein populärer und renommierter deutscher Tierfilmer, der in u. a. vier Kinofilmen und über 120 TV-Dokumentationen den Deutschen das Leben der Tiere mit beeindruckenden Bildern näher brachte. Er wurde am 2. Juni 1917 in Rheydt (heute zu Mönchengladbach) geboren und starb mit 89 Jahren am 6. Oktober 2006 in München. Sein Geburtstag jährte sich 2017 zum hundertsten Mal.
– Quelle: https://geboren.am/person/heinz-sielmann

Deutschland
1958
90 Min.
Deutsch
6
Regie: Henry Brandt, Heinz Sielmann
Buch:
Kamera: Paul Grupp, Georg Schimanski, Kurt Neubert, Fernand Tack, Anders Lembcke
Schnitt: Lewis Linzee
Musik: Richard Cornu
Sprecher/in: Kurt Joachim Fischer
Produktion: Henry Storck