Pulverfass Vesuv

Er gilt als der gefährlichste Vulkan Europas, der Vesuv. In seinem Inneren schlummern unvorstellbare Naturgewalten. 8 Kilometer unter dem Berg entdeckten vor kurzem Wissenschaftler ein gigantisches Magmabecken, verschlossen durch einen kilometerlangen Pfropfen im Schlot des Vulkans. Ein überdimensionaler Korken, der den Berg wie eine Champagnerflasche verschließt. Was, wenn Kräfte im Erdinneren diesen Pfropfen wegsprengen?

Seit 64 Jahren hat sich der Vesuv nicht mehr gerührt. Manche Experten mahnen: ein Ausbruch ist längst überfällig und sie zeichnen ein Katastrophenszenario, das selbst das antike Vesuv-Desaster von Pompeji weit übertrifft: über 3 Millionen Menschen leben heute in der unmittelbaren Nachbarschaft des Feuerberges. Und nicht nur sie wären von der Katastrophe betroffen, auch weite Teile Europas und das Weltklima - so die Vision.

 

Doch wie wahrscheinlich ist eine solche Katastrophe?

 

Ein Wissenschaftlerteam von internationalem Rang geht dieser Frage. Mojib Latif, Wolf Dombrowsky und Hans-Ulrich Scmincke begeben sich auf eine Spurensuche in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie ergründen Gefahrenpotentiale, die in den Urgesetzen unseres Planeten Erde wurzeln und hinterfragen menschliche Verhaltensweisen.

 

Dabei stoßen sie auf Experten, die den schlafenden Vesus mit High-Tech überwachen, gefährliche Entdeckung gemacht haben und bei den ersten Anzeichen eines Ausbruchs rechtzeitig warnen wollen; nehmen Pläne unter die Lupe, die das Schlimmste verhindern sollen und analysieren mögliche Katastrophenszenarien.

 

Aber es ist nicht nur der Vesuv, von dem die Bedrohung ausgeht: "Neapel ist eingekeilt zwischen zwei Hot-Spots" - so ein Fazit des Expertenteams in ihrem Wissenschaftspuzzle, an dessen Ende ein Ergebnis steht, das die Grenzen des Menschen und der Wissenschaft spürbar macht.

Regie: Klaus Kafitz

Deutschland
2008
43 Min.
Deutsch
7
Regie: Klaus Kafitz
Buch: Gunther Hainke
Kamera: Berti Kropac
Schnitt: Alexander Seip
Musik: Matthias Frey
Redaktion: Dr. Renate Marel
Webseite URL: www.zdf.de