Pflanze

„Green Report“: Ein neuer Preis bei Green Screen

EZ 24.04.2012 von Arne Peters

Langfilmjury wählt aus 136 Filmen von über 30 Minuten Länge das Festivalprogramm aus
Eckernförde
Jetzt haben die Macher von Green Screen die richtige Mischung gefunden: Nachdem im vergangenen Jahr erstmals eine Einreichgebühr für Teilnehmer in Höhe von 75 Euro erhoben wurde, hielten sich die Filmemacher so stark zurück, dass die Gebühr kurz darauf wieder aufgehoben wurde. Mit knapp 200 Einsendungen erlebte das internationale Naturfilmfestival daraufhin seinen Teilnehmerrekord.
In diesem Jahr ist die Gebühr wieder aufgelebt, mit 25 Euro allerdings moderater. Das schien kaum abzuschrecken: Immerhin 161 Einsendungen aus 21 Nationen haben das Büro in der Frau-Clara-Straße erreicht. „Die guten Beiträge sind zahlenmäßig gleichgeblieben“, erklärt Filmproduzent Heinz von Matthey, der zusammen mit vier Kollegen die Jury für die Vorauswahl der Langfilme besetzt. „Aber die fragwürdigen Beiträge sind weniger geworden.“

Seit Sonnabend sitzt die Jury im Stadthotel und begutachtet pro Tag rund 30 Filme – Anfang, Mittelteil und Ende und den Rest im Schnelldurchlauf. Bis Mittwoch haben sie noch zu tun. Am Ende werden sie 30 Filme ausgesucht haben, die sie der Preisjury für die zehn Preiskategorien vorschlagen.
Auffällig ist in diesem Jahr die intensive Auseinandersetzung vieler Filme mit dem Thema Umweltschutz. Dabei geht es um investigativen Journalismus, der Skandale aufdeckt. „Wir kommen nicht umhin, eine neue Preiskategorie einzuführen“, sagt deshalb Kameramann Dieter Hoese. „Den Green Report.“ Angedacht ist, dafür den Preis für das beste Sound-Design zu opfern. „Wir tun uns schwer damit“, so Filmpädagoge und Jurymitglied Ulrich Ehlers. Aber die Preisverleihung dürfe nicht inflationär gestaltet werden.

Eine große Herausforderung wird in diesem Jahr der Wegfall des Kinos. Gezeigt werden die Filme diesmal vom 6. bis 10. September in der Stadthalle, dem OIC, dem Ratssaal, der Stadthalle und im Kommunalen Kino sowie zusätzlich in der Galerie 66 und dem Stadthallen-Restaurant. Das ist wiederum mit höheren Kosten verbunden. „Die Filme sind mit einer hohen Technik aufgenommen werden, sie müssen auch mit hoher Technik gezeigt werden“, so Ulrich Ehlers. Und die kostet. Allein die Leihgebühr für einen Beamer kann 2500 Euro pro Tag betragen.
Erstmals sind in diesem Jahr auch zwei Filme in 3D eingereicht worden, die wegen des Kino-Abrisses nicht entsprechend gezeigt werden können. Mehr Filmstätten heißen aber auch mehr Arbeit. Deshalb werden noch dringend Helfer für das Besetzen der Kassen und die Filmvorführungen gesucht. Wer Interesse hat, kann sich im Festivalbüro unter Tel. 470043 melden.
Arne Peters
Green-Screen-Aufkleber als Briefschmuck können kostenlos im Bürgerbüro des Rathauses abgeholt werden.