Naturfilmer riskieren manchmal Kopf und Kragen, um einzigartige Bilder für atemberaubende Dokumentationen einzufangen. Zwei von ihnen sind die Engländer Richard Kirby und Bill Markham, die im vergangenen Jahr in der Sahara, einem der heißesten Orte der Erde, auf die Suche nach Leben gegangen sind und einzigartige Kreaturen ausfindig gemacht haben. Für die Dokumentation „Sahara – Life on the Edge“ sind sie am Sonnabend beim Internationalen Naturfilmfestival Green Screen in Eckernförde mit dem Preis für den besten Film ausgezeichnet worden.
Der in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehene Publikumspreis des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages (sh:z) war im Vorfeld des Festivals an 14 Orten von rund 3000 Schleswig-Holsteinern ermittelt worden. Sieger: „Die Letzten Europas – Wildpferde im Münsterland“ von Christian Baumeister und Beatrix Stoepel. Der Publikumspreis wurde vom Sprecher der sh:z-Chefredaktion, Stephan Richter, übergeben.
Der von Inge Sielmann gestiftete und mit 5000 Euro dotierte „Heinz Sielmann Filmpreis“ ging in diesem Jahr an „Fledermäuse – Warte bis es dunkel wird“ des deutschen Regisseurs Volker Arzt. Green Screen ist im sechsten Jahr seines Bestehens wieder zum Treffpunkt für Naturliebhaber und Filmemacher geworden. Mit 12 000 Besuchern ist Green Screen das zweitgrößte Festival seiner Art in Europa und das größte in Deutschland. Filmemacher aus aller Welt treffen sich hier und verleihen der Stadt an der Ostsee für fünf Tage ein internationales Flair – in diesem Jahr waren knapp 100 Filmschaffende angereist; insgesamt wurden 160 Filme eingereicht, 90 von ihnen wurden in das Programm aufgenommen.
Das Besondere an dem Festival in Eckernförde ist nach wie vor die persönliche und private Atmosphäre: Oft stehen im Anschluss die Filmemacher den Zuschauern Rede und Antwort. Aber auch der ehrenamtliche Einsatz der rund 100 Helfer trägt zu diesem besonderen Eindruck bei.