Pflanze

Die besten Filme sind ermittelt

Aber die Green-Screen-Jury will bis September schweigen

 

Es ist geschafft: Die aus Dieter Hoese, Frauke Fischer, Lena Müller und Ralf Blasius (von links) bestehende Preisjury hat ihre Entscheidungen getroffen.

Von Uwe Rutzen KN 19.06. 2012

Eckernförde. Die Entscheidungen sind gefallen, doch bekanntgegeben werden sie erst am 8. September. "Bis dahin verraten wir nichts", versichert Dieter Hoese glaubwürdig, und seine drei Jurykollegen nicken zustimmend. Am Wochenende wurden hinter verschlossenen Türen die Preisträger für das 6. Internationale Naturfilm-Festival Green Screen 2012 in Eckernförde ermittelt.
161 Filme aus 21 Ländern gingen in diesem Jahr im Green-Screen-Büro in der Frau-Clara-Straße ein. Nachdem eine Programmjury bereits die schwierige Aufgabe übernommen hatte, die Beiträge auszuwählen, die vom 6. bis 10. September an sechs Spielstätten im Innenstadtbereich gezeigt werden und 30 Empfehlungen für zehn ausgelobte Preise ausgesprochen hatte, wurden jetzt die Entscheidungen getroffen.
Neben Kameramann und Regisseur Dieter Hoese, der jahrzehntelang mit Heinz Sielmann zusammengearbeitet hat, gehörten der Preisjury der Biologe und Filmemacher Ralf Blasius, die Dozentin für internationalen Naturschutz an der Universität Würzburg, Dr. Frauke Fischer, sowie das Redaktionsmitglied von BBC Worldwide, Filmproduzentin Lena Müller, an.
Alle vier hatten sich die nominierten Beiträge bereits zu Hause angeschaut und dort für sich selbst eine Vorauswahl beschlossen. Letztlich, so Hoese, habe man sich dann am Wochenende "argumentativ zusammengerauft" und die Entscheidungen in großer Übereinstimmung getroffen.

Frauke Fischer zeigte sich danach beeindruckt von der Dichte der Qualität. Viele Beiträge würden die Schönheiten der Natur in einzigartiger Weise wiedergeben, andere Filme wiederum würden sich mit dem Einfluss der Menschen auf die Natur auseinandersetzen.
Beide Bereiche seien für solch ein Festival wichtig, ist sich die Jury einig.
Auch Ralf Blasius zeigte sich sehr angetan. Er versprach, dass auf dem Festival die Top-Ten-Beiträge des internationalen Naturfilms zu sehen sein werden. Diese auf einer großen Leinwand zu betrachten, sei ein ganz besonderes Erlebnis.
Die Frage, ob den Naturfilmern nicht irgendwann einmal die Themen ausgehen könnten, wird von allen verneint. "Das würde mich wirklich wundern", sagt Frauke Fischer. Schließlich sei die biologische Vielfalt das Wunder schlechthin. Bislang, so weiß sie, seien gerade einmal rund 1,9 Millionen Tier und Pflanzenarten erforscht. Geschätzt wird, dass es mehr als die vierfache Anzahl gibt.

Hoese nutzte im Pressegespräch abschließend die Gelegenheit, Grüße von Inge Sielmann an alle Eckernförder auszurichten. Die Grande Dame des Naturfilms will auch in diesem Jahr wieder persönlich den mit 5000 Euro dotierten Preis der Heinz-Sielmann-Stiftung überreichen. "Sie freut sich schon jetzt auf ihren Besuch an der Ostsee", sagte Hoese