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Das Festival 2010

„Das ist der Wahnsinn“

Freude der Preisträger über die Naturfilm-„Oscars“

Einige waren sichtlich gerührt, mancher war überrascht, viele freuten sich einfach nur: Zum Abschluss des 4. Internationalen Naturfilmfestivals Green Screen wurde Eckernfördeseinem Ruf als „Hollywood des Nordens“ gerecht. 14 Preise wurden Sonnabendabend in einemFestakt in der gut besuchten Stadthalle an die Sieger überreicht.„Green Screen ist geil“, rief Jan Haft mit einem spitzbübischen Lächeln ins Mikrofon. Der preisverwöhnte Filmemacher durfte sich auch dieses Jahr über eine Auszeichnung (Beste Bildgestaltung) freuen. Sein Film „Das Kornfeld“ über das erstaunliche Leben in einem scheinbar alltäglichen Lebensraum geriet zudem zu einem Publikumserfolg.„Das ist der absolute Wahnsinn“, freute sich Alexander Fürst von Lieven, der gemeinsam mit Hans Purrmann für den Kurzfilm „Leben zwischen den Zeilen“ gleich zwei Auszeichnungen einheimste. Und Angela Graas, die für „Jagdzeit“ den Sonderpreis der Jury erhielt, ließ etwas von den Strapazen der Dreharbeiten über Greenpeace- Walfang-Aktionen durchblicken „Für diesen Film hat jeder gelitten und gekämpft.“120 Filme hatte die Jury im Vorfeld gesichtet. „Bei Rotwein und Cräckern“, wie NDR-Moderator Markus Pingel anmerkte, der amüsant plaudernd durch den Abendführte. ... Über einen neuen Besucherrekord freute sich am Ende Festivalleiter Gerald Grote. 9000 Naturfilm-Fans sahen rund 80 Filme. Von den knapp 70 Veranstaltungen war über die Hälfte ausverkauft. „Das gab’s noch nie“, so Grote. Mehr Besucher,mehr Filmemacher – „und auch mehr Geld wäre schön“, hofft er auf weitere Zuschüsse und Sponsoren. Denn der Green-Screen-Etat ist inzwischen auf fast 200 000 Euro angewachsen.

Eckernförder Nachrichten vom 13. September 2010